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Patient:innen von Kanton Bern mit Kampagne „Aber sicher.“ umworben

Plakat mit Kampagnensujet von Spitalkampagne "Aber sicher." des Kantons Bern.
14.06.2020

Der Kanton Bern fordert die Bevölkerung auf, ins Spital oder zum Arzt zu gehen. Seit Mai 2020 wirb der Kanton Bern mit Plakaten, Inseraten, einer Microsite, Video-Clips und den sozialen Medien gemeinsam mit Arztpraxen, Spitex-Organisationen, Spitälern und Alters- und Pflegeheime für einen schnellstmöglichen Besuch beim Arzt.

In dieser direkten Art gab es wohl noch nie Werbung für Arztbesuche und invasive Eingriffe — schon gar nicht von einer kantonalen Behörde initiiert.

Die primäre Motivation für die Kampagne ist sicherlich die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung, denn die Vermutung liegt nahe, dass viele Patienten während des Corona-Lockdowns auf medizinische Behandlungen verzichteten oder diese verschoben, obwohl sie nötig gewesen wären. Deshalb beantworten der Kanton Bern und seine Gesundheitsinstitutionen im Rahmen der Kampagne häufige Fragen, die in dieser besonderen Zeit vor einem Spital- oder Arztbesuchen auftauchen.

Neben der Versorgungssicherheit könnte es einen zweiten, nicht unwahrscheinlichen Grund für die Kampagne geben, nämlich die Sorge um die Finanzen. Die Spitäler verbuchen massive Ertragsausfälle und Zusatzkosten – die der Kanton berappen soll.

Damit eine Kampagne wirkt, muss sie die Zielgruppen ansprechen. Zuerst geschieht dies auf der rein emotionalen Ebene. Die Kampagne muss auf den ersten Blick Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Neugierde wecken. Erst im zweiten Schritt kann sie dann auf der rationalen Ebene Wissen vermitteln und eine Verhaltensänderung anregen. Der zweite Schritt ist in dieser Kampagne gelungen.

Beim ersten Schritt sehen wir Verbesserungspotential mit einer erinnerungswürdigeren, differenzierenderen und kreativeren visuellen Kommunikation.

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