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KI-Tools: Punktuell praktisch – mehrheitlich mittelmässig

Lumina Health Blog KI-Tools
10.05.2024

In eine neue Ära wurden wir nicht katapultiert. Unsere Texter:innen und Designer:innen liefern noch immer weitaus hochwertigere, kreativere und ästhetischere Lösungen als GenAI (Generative künstliche Intelligenz). Trotzdem haben wir eine interessante Lernkurve gemeinsam mit GenAI durchlaufen.

Hier sind die vier Phasen, die uns zur gelassenen und pragmatischen Nutzung von AI führten:

  1. Phase der Euphorie:
    «Wow… ChatGPT wird all unsere Fragen beantworten und mit DALL-E bekommen wir die coolsten Illustrationen auf Knopfdruck.»
  2. Phase der Ernüchterung:
    «Moment mal… Die Bilder sind doch nicht so authentisch und spiegeln selten unseren ästhetischen Stil wider. Und die Texte: passabel. Sie berücksichtigen nur teilweise regulatorische Anforderungen, regionale Besonderheiten oder medizinische Neuheiten.»
  3. Phase der Akzeptanz:
    «Alles klar… Man muss die Limitationen kennen und sich die Möglichkeiten zunutze machen. ChatGPT liefert keine wissenschaftlich präzisen oder juristisch korrekten Antworten, aber fasst generisches Wissen gut zusammen und liefert angepasste Sprachstile je nach Zielpublikum. Aus guten Datenquellen kann ChatGPT durchaus eine Vision, Mission oder einen USP destillieren und Slogans entwickeln. DALL-E und Midjourney helfen uns bei Moodboards oder im Brainstorming.»
  4. Phase der Integration:
    «Jetzt aber… Mit einem detaillierten Briefing, geeigneten Datenquellen als Inputs für ChatGPT 4 und smarten Prompts entsteht Content auf hohem Niveau. Zwar nicht abschliessend, aber die letzten 50 % der Arbeit kann man gut selbst ergänzen. Jetzt verstehen wir, wo wir Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen, Wirkungsverbesserungen und Impulsquellen bei GenAI erwarten können.»

Was braucht es, um die Chancen der GenAI zu nutzen?

  • Vollständiges Ausgangsmaterial (Datenquellen, Links etc.)
  • Präzise Briefings
  • Grundlegende Prompting-Kompetenz

Zu Recht besteht die Sorge, dass KI generierte Inhalte nicht authentisch wirken oder die Zielgruppe nicht angemessen ansprechen. GenAI produziert häufig nur mittelmässige Qualität. Aber Mittelmass ist manchmal ausreichend und entspricht nicht selten dem verfügbaren Budget. Das wahre Potenzial der GenAI entfaltet sich mit der Nutzungskompetenz und Kreativität der Menschen, die sie einsetzten. Darauf freuen wir uns.

Weitere empfehlenswerte KI-Tools neben ChatGPT:

  • Stable Diffusion
    Stable Diffusion ist eine Open-Source-KI, die es Benutzer:innen ermöglicht, hochauflösende und kunstvolle Bilder zu generieren.
    Kostenlos
  • Photoshop
    Für viele überraschend, aber KI ist bereits ein fester Bestandteil von Photoshop. Die KI-Funktionen sind sehr intuitiv – quasi auf Knopfdruck.
    Kosten: 26 Fr./Monat.
  • Midjourney
    Obwohl recht kompliziert in der Handhabung ist Midjourney am besten für die Erzeugung fotorealistischer Bilder geeignet.
    Kosten: 10 $/Monat.
  • Suno
    Der Musikgenerator Suno komponiert Ohrwürmer, die sich für unsere Ohren kaum von den gängigen Pop-Songs unterscheiden. Die Lyrics werden bei Bedarf mitgeneriert.
    Kosten: Die ersten zehn Songs pro Tag sind gratis.
  • Runway
    Gen-2 ist vermutlich der zurzeit potenteste Videogenerator. Anhand eines Textprompts oder eines hochgeladenen Fotos generiert er viersekündige Clips. Die Resultate sind noch etwas gruselig.
    Kosten: Die ersten drei Minuten sind gratis, danach 5 $/Monat.
  • Elevenlabs
    Die künstlichen Stimmen von Elevenlabs klingen sehr natürlich, vor allem auf Englisch. Vor allem kurze Texte ohne Fachbegriffe oder Fremdworte klingen wunderbar.
    Kosten: 5 $/Monat.
  • Dall-E
    Dall-E ist in der Lage, detaillierte und kreative Bilder basierend auf Textbeschreibungen zu generieren.
    Kosten: Verschiedene Preismodelle

Quelle NZZ; 28.4.2024; Wer schläft, kann nicht mitgestalten

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