Wie die Generation Z die Gesundheitsbranche beeinflusst
Die Generation Z, bekannt auch als «Digital Natives», ist dabei, die Gesundheitsbranche zu verändern – vielleicht sogar grundlegend. Dank ihrer Technologieaffinität und ihrem Bedürfnis nach Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Ästhetik beeinflusst diese Generation erheblich, wie zukünftig medizinische Dienstleistungen angeboten und genutzt werden.
Auch wenn, wie bei jeder anderen Zielgruppe, die Generation Z differenzierter betrachtet werden muss, können als Trends dennoch folgende Aussagen gemacht werden: Die Generation Z konsumiert überproportional im Netz, sie zieht es vor, Apps für die Terminplanung, Einsicht in ihr Patientendossier oder die Bezahlung von Rechnungen zu verwenden. Sie ist es gewohnt, alles schnell und einfach mit dem Smartphone erledigen zu können und erwartet das Gleiche von ihren Spitälern, Praxen oder Gesundheitszentren. Wearables erfreuen sich bei der Generation Z grosser Beliebtheit, da sie es ermöglichen, den eigenen Gesundheitszustand kontinuierlich zu überwachen und gezielt an der eigenen Gesundheit und Fitness zu arbeiten. Telemedizinische Angebote sind bei der Generation Z beliebt, da sie den Komfort und die Flexibilität bieten, die sie von ihren anderen digitalen Dienstleistern gewohnt ist.
Anstatt Praxen, Spitälern und Ärztinnen und Ärzten blind zu vertrauen, recherchieren junge Menschen Gesundheitsthemen im Internet und vergleichen Anbieter sorgfältig untereinander. Und dies nicht nur mehr auf den Websiten sondern auf den grossen Social Media Kanälen wie Instagram, TikTok oder YouTube. Dass die Generation Z grossen Wert auf positive soziale Erlebnisse und unkomplizierte Kommunikation mit ihren Gesundheitsfachleuten legt, beispielsweise über Textnachrichten oder soziale Medien, stellt die traditionelle Arzt-Patienten-Beziehung vor neue, grosse Herausforderungen.
Unsere drei Tipps für Sie:
Tipp 1: Zeigen Sie Verständnis
Gesundheitsunternehmen sollten die Bedürfnisse der Generation Z ernst nehmen und versuchen, ihre Angebote diesbezüglich kritisch zu prüfen. Zeigen Sie Verständnis für die Wünsche nach Bequemlichkeit, Schnelligkeit und hedonistisch-sozialen Erlebnissen und bieten Sie Dienstleistungen an, die zumindest anstreben, Teilen dieser Ansprüche gerecht zu werden. Empathie und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der jungen Generation sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen.
Tipp 2: Setzen Sie auf moderne Technologien
Die Generation Z ist mit Technologie aufgewachsen und erwartet, dass auch Gesundheitsunternehmen diese nutzen. Bieten Sie Apps und mobile Lösungen an, um Terminvereinbarungen, Rezeptbestellungen oder die Kommunikation zu vereinfachen. Nutzen Sie Telemedizin, um flexible und ortsunabhängige Beratung oder Behandlungen anzubieten, und bieten Sie Informationen und Hilfestellungen über alle digitalen Kanäle an: Websites, soziale Medien, Podcasts und Chatbots.
Tipp 3: Fördern Sie die aktive Beteiligung
Die Generation Z möchte bei ihrer Gesundheit mitreden, wünscht auf wahrgenommene Inhalte reagieren zu können und erwartet, bei Entscheidungsprozessen einbezogen zu werden. Gesundheitsunternehmen sollten daher darauf achten, junge Patient:innen als Partner:innen zu behandeln. Sie wünschen, dass man ihnen die notwendigen Informationen und Werkzeuge an die Hand gibt, damit sie selbstbestimmt und informiert ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Webinare, interaktive Informationen auf Social Media und die Ermutigung sich aktiv einzubringen bringen Wertschätzung und Vetrauen.
Die Generation Z verändert die Gesundheitsbranche und zeigt uns, in welche Richtung die Zukunft der Gesundheitsversorgung sich entwickeln kann. Um dieser jungen, offenen, technologieaffinen Generation gerecht zu werden, müssen Gesundheitsunternehmen Empathie zeigen, moderne Technologien einsetzen und aktive Beteiligung ermöglichen. So werden Sie das Vertrauen dieser Generation gewinnen und halten.